Mitarbeiterbindung von Generation Y
Mitarbeiterbindung ist eines der größten Themen im Personalbereich und geht Hand in Hand mit dem „War for Talent“. Besonders in der IT-Branche wechseln Arbeitnehmer sehr häufig den Arbeitgeber.
Heutzutage ist es nicht mehr normal, bei einem Arbeitgeber über Jahrzehnte oder gar bis zur Rente zu bleiben. Die Geschwindigkeit im Informationszeitalter hat bedeutend angezogen und Unternehmen, die sich nicht anpassen, verlieren dadurch die besten Mitarbeiter.
Insbesondere wirken die „Millennials“ rastlos und gehen schon lange nicht mehr gradeaus, sondern orientieren sich auch links und rechts. Mit einer Ausbildung oder einem Studium legt man zwar den Grundstein, jedoch bedeutet dies nicht, dass der eigene Weg durchs Leben sich genau an diesen Plan halten muss.
Millennials sind mit dem Internet aufgewachsen und fordern vor allem Transparenz, Nachhaltigkeit und Work-Life-Balance. Sie haben in Ihrer Jugend gesehen wie die Immobilien- & DotCom-Blase geplatzt ist und haben direkt erfahren, dass Geld jederzeit an Wert verlieren kann. Geprägt durch Krisen suchen diese Arbeitnehmer in ihrer Anstellung nun nach Transparenz, Nachhaltigkeit und einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Man sucht nach einem Sinn und Mehrwert in der Position.
Man sagt ihnen nach, nicht loyal gegenüber dem Arbeitgeber zu sein und opportun neue Möglichkeiten anzunehmen. Sie seien ungeduldig, faul und egoistisch, denn sie verlangen nach Benefits wo andere Generationen schon froh waren, wenn sie einen Job hatten. Spricht da der Neid der früheren Generationen oder das Unverständnis?
Es ist ein bisschen von beidem. Sie drehen die Bedürfnispyramide einfach um. Andere Generationen wollten Sicherheit in ihrer Karriere, Generation Y will Selbstverwirklichung. Die digital natives sind „always on“ und dementsprechend auch sehr gut informiert. Da die Wirtschaft es momentan auch erlaubt, wissen sie im Vorfeld bereits, dass es viele Jobs mit der gleichen Aufgabe gibt. Durch eine gute Bildung sind sie auch nicht an ein Land gebunden, sondern können sich durch Mehrsprachigkeit ungezwungen auf der ganzen Welt bewegen. Und sollte kein Arbeitgeber die Bedürfnisse entsprechend erfüllen, dann gibt es im Notfall auch immer noch den Weg des Entrepreneurs.
Kann man diese Generation an einen Arbeitnehmer binden? Generell schon, aber die Arbeitnehmer haben gewissen Erwartungen an die Unternehmen.
Die Arbeit ist nicht das Ultimum
Man arbeitet nicht um zu leben. Die Arbeit muss einen Mehrwert für das eigene Leben mit sich bringen und mehr bieten als ökonomische Werte.
Spass bei der Arbeit
Es geht nicht nur um einen Kickertisch im Pausenraum, die Aufgaben müssen stimmen und zur eigenen Person passen.
Flexibilität
Neue Informationen werden stetig veröffentlicht und digital natives sind bestens unterrichtet. Sie sind daran gewöhnt, sich an neue Bedingungen anzupassen und leben die Veränderung.
Was ein Unternehmen kann, um die Mitarbeiterzufriedenheit & -bindung zu erhöhen
Ausstattung
Pflicht für jeden Pausenraum sind ein moderner & sauberer Wasserspender und guter Kaffee. Wenn es einen richtigen Aufenthaltsraum für die Pausen gibt, sollte man auch Sofas in Erwägung ziehen anstatt eines Ikea Tisches mit billigen Plastikstühlen.
Am Arbeitsplatz selber muss es nicht unbedingt futuristisch zugehen, aber man sollte schon modern eingerichtet sein. Ergonomische Stühle & Tische, ein ansprechendes Raumkonzept sowie genügend frische Luft und Sonnenlicht.
Betriebsklima
Dienst nach Vorschrift, Kleiderordnung oder gar ein Vorgesetzter der nur herumschreit sind Faktoren, die schnell zur Flucht veranlassen. Unternehmen punkten hier mit Entscheidungsräumen, flachen Hierarchien und generell lockeren Umgangsformen. Duz-Kultur und Open-Door-Policy sollten mittlerweile in jedem Büro angekommen sein.
Karriere
Weiterbildung ist sehr wichtig. Millennials sind vielseitig interessiert und schauen nicht stur gradeaus sondern orientieren sich auch links und rechts, welche Optionen zu ihren Eigenschaften passen. Hier sollte man das offene Gespräch suchen und individuelle Maßnahmen anbieten.
Flexibilität
Home Office und flexible Arbeitszeiten sind hier ein guter Anfang. In einem starren Konstrukt kann man nichts bewegen, was den Sinn in der Aufgabe wieder stark einschränkt. Die Work-Life-Balance ist fast genau so entscheidend wie die Selbstverwirklichung.
