Onboarding richtig gemacht

Onboarding ist einer der wichtigsten Prozesse im Recruitment, denn es ist der erste Eindruck, den der neue Arbeitnehmer von seinem Team und seinen Vorgesetzten bekommt. Aus Studien von LinkedIn ging hierzu jedoch hervor, dass 22% der Unternehmen diesen Prozess komplett auslassen. Dabei ist es einer der wichtigsten Punkte in Hinsicht auf die Mitarbeiterbindung. Hier ein paar Fakten dazu: 

  • 69% der Angestellten bleiben mindestens 3 Jahre, wenn sie eine gute Onboarding Erfahrung gemacht haben. 
  • 20% der Personalfluktuation findet in den ersten 45 Tagen statt. 
  • 60% der Unternehmen schaffen es nicht, Meilensteine oder Ziele für neue Arbeitnehmer zu setzen 

Onboarding ist nicht Training 

Viele Unternehmen haben zwar eine Einarbeitung oder Training, aber kein effizientes Onboarding. Im Training lernt man die spezifischen Aufgaben der Position und im Onboarding lernt man das Unternehmen und seine Kollegen kennen. Das ist ein wichtiger Bestandteil des Employer Branding und sollte nicht ausser Acht gelassen werden. Arbeitnehmer die sich seit Tag 1 wohl fühlen sind das beste Aushängeschild. 

Onboarding beginnt mit der Vertragsunterschrift 

Ein gutes Onboarding beginnt nicht erst mit dem ersten Arbeitstag. Zwischen der Vertragsunterschrift und dem ersten Arbeitstag können durchaus Wochen oder Monate liegen. Wer in dieser Zeit als Arbeitgeber oder Verantwortlicher in der Personalabteilung nichts von sich hören lässt, verpasst eine sehr grosse Chance, einen loyalen Arbeitnehmer zu binden. 

Es kann so einfach sein wie eine E-Mail, in der vorgestellt wird, wie der erste Tag ablaufen wird oder man die Kollegen vorstellt. Auch ein kurzer Anruf vom Manager oder direkten Vorgesetzten kann viel dazu beitragen, dass sich der neue Kollege gut aufgehoben fühlt.

Die Vorbereitung

Darüber hinaus sollte man sicher stellen, dass die Basics komplett einsatzfähig sind. Am besten sollten die Geräte wie der Computer, Telefon, E-Mail Konten und auch Zugangskarten bereits ein paar Tage vor dem Arbeitsantritt fertig gestellt sein, damit der neue Kollege direkt anfangen kann. Hektik und Stress, weil der Computer nicht funktioniert oder man wegen einem fehlenden Zugang nicht arbeiten kann, sollte man vermeiden, damit sich der Arbeitnehmer direkt wohl fühlen kann in einer professionellen Umgebung. 

Das Kennenlernen 

In der LinkedIn Studie gaben 96% der über 14.000 Befragten an, dass das wichtigste ist, den Vorgesetzten in einem Einzelgespräch kennen zu lernen. Generell sollte am ersten Tag sehr viel Wert darauf gelegt werden, dass der neue Angestellte die Teams, mit denen er unmittelbar zusammen arbeitet kennen lernt. Hierbei kann man direkt einen Mentor einbauen, der einen in den ersten Wochen begleitet. Hierbei wird direkt ein gemeinschaftliches Teamgefühl übermittelt, was über Jahre anhält. 

Kontinuierliches Feedback

Wer wissen will, was der neue Angestellte denkt, muss ihn einfach fragen. Kontinuierliches Feedback hilft dem Unternehmen Fehler auszubessern und bringt eine vertrauensvolle Basis für die zukünftige Zusammenarbeit. 

Seid einzigartig. 

Das Onboarding hört zwar nach einer gewissen Zeit auf, aber die Beziehung, die dadurch erschaffen wurde noch lange nicht. Feiert mit den neuen Kollegen erste Erfolge oder macht eine Überraschungs-Party zum 100. Tag im Unternehmen. Erstellt ein spezielles Video mit dem neuen Kollegen für den Instagram Account vom Unternehmen. Arbeitnehmer die sich wertgeschätzt fühlen, sind auch produktiver und loyaler.