Skurrile Bewerbungsfragen, die euch begegnen werden
In Bewerbungsgesprächen werden euch immer verschiedene Fragen gestellt. Man möchte euch so gut es geht kennen lernen, da Ihr ein Teil der Familie werden sollt.
Um euch genau einordnen zu können, möchte man soviel wie möglich wissen und versucht durch die skurrilsten Fragen Euch aus der Reserve zu locken, damit Ihr ehrliche & spontane Antworten gebt.
Es gibt eine Menge skurriler Fragen auf die Ihr euch einstellen solltet, die herausbringen sollen, was für eine Person Ihr seid und ob Ihr generell ins Team passt. Sowas kann einen eiskalt erwischen und schon wird man für die Position nicht mehr in Betracht gezogen, nur weil man sich eher als Adler sieht und die Kollegen eher in Richtung Kohlmeise tendieren.
Bereitet Euch gut auf solche Gespräche vor – nicht nur um den Job zu bekommen, sondern auch um selber zu wissen, ob Ihr in einem Team voller Kohlmeisen an der richtigen Stelle seid.
Wenn Sie ein Tier sein könnten, welches würden Sie wählen?
Ganz klassisch ist dies die Frage, welche Eigenschaften Ihr bewundert und selber gerne hättet. Inspirierende Tiere wie der freiheitsliebende Adler oder auch der Löwe als Sinnbild für Führungspersönlichkeit kommen den meisten direkt in den Kopf. Das hören die Personaler dann auch sehr oft. Niemand will sich die Chance auf den Traumjob mit einem Koi-Karpfen verderben, obwohl diese Antwort perfekt wäre – gechillt durchs Leben gehen und trotzdem wertvoll sein.
Ähnlicher Hintergrund aber anders gefragt: Wer sind Ihre Vorbilder? Wenn Sie einen Tag eine andere Person sein könnten, wer wären Sie? Wenn Sie ein Gespräch mit irgendeiner Person, tot oder lebendig, fiktiv oder real, verbringen könnten, wer wäre es?
Mit welchem Tier identifizieren Sie sich?
Hier geht es eher darum, welche Eigenschaften Ihr wirklich habt und nicht nur bewundert. Diese Frage ist realitätsnaher und verpackt Euren Charakter nur in ein Sinnbild. Faultier wäre daher eine schlechte Antwort, aber verdammt witzig.
Wie würden Sie Ihre Freunde beschreiben?
Jeder hat Freunde und dein Umfeld sagt sehr viel über Dich als Person aus. Egal ob Ihr beruflich Menschen umgeht oder nicht. Ausserdem ist dies ein Versuch Eure Loyalität einzuschätzen. Unternehmen suchen immer nach Angestellten die möglich lange dabei bleiben und wenn Ihr sogar schon Eure Freunde für einen Job hintergeht, dann werdet Ihr auch bestimmt die Kollegen oder den Chef hintergehen, wenn man was besseres anbietet.
Erzählen Sie doch mal von Ihrem letzten Arbeitgeber.
Und wieder geht es in die Richtung Loyalität. Eine sehr offene Frage, denn man könnte von der Branche erzählen, Teamstrukturen oder auch dem Zustand der Kantine. Hier will man schauen ob Ihr über den Arbeitnehmer herzieht und nebenbei vielleicht noch einige interne Geheimnisse erfahren, wenn es möglich ist.
Meistens kommen vor solchen Fragen aber Stressfragen, um Sie zu verunsichern. Wenn Ihr verunsichert seid, reagiert Ihr spontaner und direkter, weil Ihr Angst habt das ganze Interview zu versauen. Stressfragen gehen auf Schwachpunkte von Euch ein und man hinterfragt eher ungewöhnliche oder schlechte Entscheidungen in Eurer Laufbahn.
- Warum haben Sie so lange studiert?
- Warum haben Sie so oft gewechselt?
- Sie sind über-/unterqualifiziert für die Position, warum denken Sie, dass Sie trotzdem passen würden?
- Wie schätzen Sie das Gespräch bisher ein?
Hier ist es wirklich am besten, die Situation souverän einzuschätzen und nicht in die Fallen zu tappen, die euch gestellt werden. Lasst Euch nicht in die Ecke drängen und antwortet ehrlich und professionell – aber sagt nicht, dass das Studium wegen den guten Parties so lange gedauert hat.
Nicht ganz so anstrengend sind Schätzfragen oder Brainteaser. Meistens gibt es keine richtige Antwort, aber die Personaler wollen sehen wie kreativ Ihr seid, ob Ihr um die Ecke könnt und wie schlagfertig Ihr seid. Hierbei erwarten Euch Fragen wie:
- Warum ist die Mülltonne viereckig?
- Wie viele Smarties passen in einen Smart?
- Wie bekommt man eine Giraffe in einen Kühlschrank?
- Gibt es auf der Welt 2 Hunde mit der gleichen Anzahl von Haaren auf den Rücken?
Richtig oder Falsch ist hier erstmal Nebensache, es kommt auf die Begründung an (und dass Ihr nicht vor lauter Überraschung das Kinn auf den Teppich fallen lasst).
Und zum Schluss gibt es auch noch die Fangfragen – wo es einfach keine richtige Antwort gibt. Und das kann auch das einfach „Erzählen Sie doch mal was über sich“ sein. Sie müssen zwischen Professionalität und Mensch-Sein balancieren, dürfen nicht zu weit ausholen in privaten Geschichten oder Momenten und müssen trotzdem noch spannend und menschlich wirken. Wie man auf diese Fragen antworten kann, ist genau so unterschiedlich wie die einzelne Person an sich.
Familie oder Beruf, was ist wichtiger?
Natürlich ist beides wichtig, aber wie sollte man sich entscheiden? Alles für das Unternehmen zu geben klingt direkt nach Burn-Out und alles für die Familie klingt nach der Bitte um flexible Arbeitszeiten, Home Office und mehr Urlaubstagen. Hier kommt es drauf an ob man Berufseinsteiger ist oder vielleicht schon eine Familie gegründet hat. Diplomatisch kann man sich nicht wirklich ausdrücken und auch die Balance schafft man sehr schwer.
Glauben Sie, Sie können sich in einem Männer-/Frauenteam durchsetzen?
Wer anfängt sich hier zu rechtfertigen, kriegt definitiv keinen Rückruf. Hier gibt es nur eine richtige Antwort und die ist „Ich verstehe nicht, wo das Problem liegen soll?“. Mit dieser teils sarkastisch-blauäugigen und teils frechen Antwort schiebt man den unpolitischen Spielball zurück auf den Personaler zurück.
Sind Sie bereit Überstunden zu machen?
Dies ist ein weiterer Klassiker der nach Balance zwischen Freizeit und Überarbeitung fragt und schwer einzuschätzen ist. Diplomatischste Antwort ist hier, dass du deine Zeit gut einteilen kannst um Deadlines einzuhalten, aber, falls nötig, auch mal länger bleibst.
Wie gehen Sie mit Kritik um?
Hier fragt der Personaler direkt, ob er Euch mit Samthandschuhen anfassen soll oder ob Ihr Freund der direkten Worte seid. Allerdings: Wer wird denn bitte gerne kritisiert? Sag durchaus direkt, dass du Kritik ernst nimmst, und konstruktive Kritik durchaus zur persönlichen und fachlichen Entwicklung beitragen kann.
Fazit
Viele Fragen, viele Motive warum man diese Fragen stellt. Im Endeffekt kommt es für Euch darauf an, dass Ihr die Ruhe bewahrt und einfach euch nicht aus der Bahn werfen lasst. Die meisten Personaler wollen nur abklopfen, in welche Richtung Ihr tendiert und meistens hat jede dieser absurden Fragen einen Hintergrund. Die meisten Fragen sind alleine auch kein Ausschlussgrund, auch wenn das Interview nach der Frage endet, ob Ihr beim Gummibär zuerst den Kopf abbeisst.